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Seminar: 11-GS-BA-GSPH-4 Mythen über den Tod - Details

Seminar: 11-GS-BA-GSPH-4 Mythen über den Tod - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 11-GS-BA-GSPH-4 Mythen über den Tod
Untertitel
Veranstaltungsnummer 11-GS-BA-GSPH-4
Semester WiSe 2025/2026
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 45
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Public Health
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Samstag, 06.12.2025 08:00 - 14:00, Ort: GW1 A0010
Art/Form
Englischsprachige Veranstaltung Nein

Räume und Zeiten

GW1 A0160
Freitag, 21.11.2025, Freitag, 05.12.2025 14:00 - 18:00
GW1 A0010
Samstag, 06.12.2025 08:00 - 14:00
Sonntag, 07.12.2025 08:00 - 18:00

Kommentar/Beschreibung

as Reden über den Tod ist in unserer Gesellschaft immer noch eines der am stärksten tabuisierten Themen. Mit einem vergleichbaren Tabu belegt ist in unserer Gesellschaft vielleicht noch das Reden über Sex oder über schwere körperliche oder psychische Erkrankungen. Das Reden über den Tod berührt aber einen Bereich unseres Lebens, der am ehesten als „spirituelle Gesundheit“ bezeichnet werden kann. Auf dieses ganz persönliche und individuell einzigartige spirituelle Bedürfnis reagieren unterschiedliche Religionen manches Mal sehr vorschnell mit Erklärungsangeboten, die mal mehr und mal weniger autoritär daherkommen und meist nur wenig Raum für individuelle Ausgestaltungsmöglichkeiten lassen. Und selbst die WHO brauchte lange, um erst auf Drängen vieler afrikanischer Mitgliedsstaaten dieses selbstbestimmte spirituelle Bedürfnis des Menschen überhaupt als eine grundlegende Ressource für unsere Gesundheit anzuerkennen. Dabei wird aber sehr schnell der Unterschied zwischen einem sehr wichtigen, menschlichen Bedürfnis nach einer Erklärung für alles „Jenseitige“ deutlich und einer meist gemeinschaftlich vereinbarten Redeweise darüber, wie dieses „Jenseitige“ nun aussehen könnte. Doch – und das ist vielleicht die Pointe der gesamten Mythen über den Tod – es bleibt ein Konjunktiv.
Die Gesellschaft geht mit diesem Konjunktiv, der kontingenterweise ja alle möglichen Erzählungen gleichermaßen wertschätzen müsste, ganz anders um: Entweder weiß sie schon immer, wie wir uns den Tod vorzustellen haben, oder er wird totgeschwiegen. Dazwischen gibt es nichts. Doch dort, wo erst gar nicht über den Tod gesprochen wird, wo er also „tot-“ geschwiegen wird, und wir alle uns stillschweigend verabredet haben, ausgesprochen unausgesprochen über Tod und Sterben besser nicht zu reden, da werden wir uns u. a. auch den Vorwurf gefallen lassen müssen, dass eben diese gesellschaftlich inszenierte Sprachlosigkeit allen Opfern von spirituellem Missbrauch jede Möglichkeit nimmt, das ihnen widerfahrene Leid durch spirituelle Gewalt überhaupt in Worte fassen zu können.
Wir wollen uns in diesem Seminar einmal anschauen, wie es überhaupt zu dieser Sprachlosigkeit kommen konnte, dass in unserer Gesellschaft über Tod und Sterben derzeit offiziell eben nicht gesprochen werden soll. Ziel dieses Seminars ist es aber auch herauszufinden, wie wir mit Kindern und Jugendlichen und mit Erwachsenen auf eine angemessene salutogenetische und vor allem selbstbestimmte Art und Weise über Tod und Sterben und so sprechen können, dass Gesundheit entsteht und nicht Angst, Schuld oder Kontrollverlust und mögliche Trauma. Es geht also um die Rückeroberung eines ganz individuellen, eigenen Narrativs, einer eigenen Erzählung über den Tod also, die für unsere Gesundheit einen unschätzbaren Eigen-Wert erhalten soll.

Anmeldemodus

Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.

Nutzer/-innen, die sich für diese Veranstaltung eintragen möchten, erhalten nähere Hinweise und können sich dann noch gegen eine Teilnahme entscheiden.