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Seminar: 10-M79-B2-01 Die NS-"Euthanasie" in der Literatur der Gegenwart - Details

Seminar: 10-M79-B2-01 Die NS-"Euthanasie" in der Literatur der Gegenwart - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 10-M79-B2-01 Die NS-"Euthanasie" in der Literatur der Gegenwart
Untertitel
Veranstaltungsnummer 10-M79-B2-01
Semester SoSe 2025
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 17
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 08.04.2025 18:15 - 19:45, Ort: GW2 B1400 NUR Mo. + Di.
Art/Form
Englischsprachige Veranstaltung Nein

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Im Rahmen des Programms der ‚Euthanasie‘ (wörtlich übersetzt: ‚schöner Tod‘) der Nationalsozialisten, mit dem das aus ihrer Sicht ‚lebensunwerte Leben‘ von körperlich und geistig Behinderten ausgelöscht werden sollte, wurden ca. 300.000 Menschen ermordet, eine weitaus größere Zahl wurde zwangssterilisiert. Erst 2017 hat der Deutsche Bundestag die ‚Euthanasie‘ als wichtigen Bestandteil und Vorspiel der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik und des Holocaust gekennzeichnet. „Wer hinnimmt, dass die eigenen Angehörigen halböffentlich ermordet werden, der bleibt gleichgültig, wenn später sechs Millionen Juden in den Tod deportiert werden und zwei Millionen sowjetische Kriegsgefangene in deutschen Lagern verhungern“ (Götz Aly).
Eine wichtige Rolle bei der Implementierung dieser lange verdrängten Massenvernichtung von Menschen ins kollektive Gedächtnis spielt die Literatur. In den letzten Jahren ist eine große Anzahl von Büchern und Filmen in unterschiedlichen Genres (vom Unterhaltungsroman über das Dokumentarstück bis zum Langgedicht) entstanden, die sich mit der ‚Euthanasie‘ in sehr unterschiedlichen Kontextualisierungen beschäftigen. Dabei ist die literaturwissenschaftliche Forschungsliteratur zu diesem Themenfeld noch sehr überschaubar.
Im Einzelnen könnten uns die folgenden Texte beschäftigen: Barbara Zoeke: Die Stunde der Spezialisten (2017); Uwe Timm: Ikarien (2017); John von Düffel: Nebel im August (2018); Norbert Scheuer: Winterbienen (2019); Stephanie von Hayek: Als die Tage ihr Licht verloren (2019); Hans Joachim Schädlich: Die Villa (2020); Francis Nenik: E oder Die Insel (2020); Sepp Mall: Ein Hund kam in die Küche (2023); Laura Lichtblau: Sund (2023); Kerstin Hensel: Die Glückshaut (2024); Daniela Seel: Nach Eden (2024).
Am Anfang soll das im Original italienische erzählende Theaterstück Ausmerzen (2012) von Marco Paolini stehen (mit englischen Untertiteln auf Youtube).
Lit.: Ernst Klee: „Euthanasie“ im Dritten Reich. Die „Vernichtung unwerten Lebens“. Frankfurt/M. 2010; Götz Aly: Die Belasteten. ‚Euthanasie‘ 1939-1945. Eine Gesellschaftsgeschichte. Frankfurt/M. 2012; Dagmar Herzog: Eugenische Phantasmen. Eine deutsche Geschichte. Berlin 2024.

Anmeldemodus

Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.

Nutzer/-innen, die sich für diese Veranstaltung eintragen möchten, erhalten nähere Hinweise und können sich dann noch gegen eine Teilnahme entscheiden.