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Universität Bremen
Seminar: 10-79-5-B12-2 Sprache, Recht und Forensik - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 10-79-5-B12-2 Sprache, Recht und Forensik
Untertitel
Veranstaltungsnummer 10-79-5-B12-2
Semester WiSe 2024/2025
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 41
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Germanistik
beteiligte Einrichtungen Germanistik / Deutsch, B.A.
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Dienstag, 26.11.2024 16:15 - 17:45, Ort: GW1-HS H1010
Art/Form
Englischsprachige Veranstaltung Nein
Veranstaltung für ältere Erwachsene Ja
Anzahl ältere Erwachsene 5

Räume und Zeiten

GW1-HS H1010
Dienstag: 16:15 - 17:45, wöchentlich (14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die Verbindungen zwischen Sprache und Recht sind sehr vielschichtig: Es gibt kein Recht ohne Sprache - und viele Aspekte unserer überlieferten Sprache wurden durch historische Praktiken der Rechtskommunikation und -kodifikation geprägt - so zum Beispiel die noch weit verbreitete Paarformel "mit Kind und Kegel". Einige der ältesten und umfangreichsten Textüberlieferungen des Mittelalters sind Rechtstexte - wie z.B. der ab ca. 1220 verfasste Sachsenspiegel.

Die Sprache des Rechts (als Gesetzessprache, Sprache der Rechtsauslegung, Rechtssprechung und Gerichtssprache sowie Sprache des Gesetzgebungsprozesses und der Ausführungsverordnungen) ist nicht nur eine eigene Fachsprache, deren Bedeutungen sich z.T. erheblich von der Alltagssprache unterscheiden können, sondern zugleich auch eine Praxis der positiven Rechtsherstellung mit bestimmten institutionellen Voraussetzungen und Regeln. Wie beeinflusst die sprachliche Konstituiertheit von Recht und Rechtsprechung unsere Möglichkeiten demokratischer Teilhabe, wo wird Rechts- und Gesetzessprache zum Hindernis der Teilhabe? Wo macht Sprache Macht transparent, wo verschleiert sie? Wo gibt juristische Sprache Rechtssicherheit und wo wird sie zum Instrument der Einschüchterung? Welche Funktionen und Wahrnehmungen verbinden Sie mit Behördensprache oder mit universitären Verwaltungstextsorten?

Ein weiter verbindender Aspekt zwischen Sprache und Recht sind Fragen der Ermittlung und Beurteilung sprach- und kommunikationsbezogener Straftatbestände (u.a. Beleidigung/Schmähung, Volksverhetzung, Nötigung, Bedrohung, kommunikative Nachstellung), aber auch Formen der Präventionskommunikation sowie forensisch-linguistische Methoden des sprach- und kommunikationsbezogenen Profilings und der Täter-/Opferidentifizierung: Wie kann ich anhand von personen- und kontextspezifischen Eigenschaften von Sprache und Schrift Personenkreise eingrenzen, Täter überführen oder Opfer von Gewaltverbrechen identifizieren?

Seminarform: Plenumsgespräche, mediengestützte Dozentenvorträge, Präsentationen, Gruppenarbeiten, gemeinsame Textlektüre.

**Grundlegende Literatur:**
- Felder, E. & Vogel, F. (2017). Handbuch Sprache im Recht. Berlin, Boston: De Gruyter. https://doi.org/10.1515/9783110296198
- Fobbe, E (2011). Einführung in die forensische Linguistik. Tübingen: Gunter Narr Verlag.

Anmeldemodus

Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.

Nutzer/-innen, die sich für diese Veranstaltung eintragen möchten, erhalten nähere Hinweise und können sich dann noch gegen eine Teilnahme entscheiden.