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Seminar: 10-GER-BA-A11-3 Orientalische Imaginationen in der Literatur des 19. Jahrhunderts - Details

Seminar: 10-GER-BA-A11-3 Orientalische Imaginationen in der Literatur des 19. Jahrhunderts - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 10-GER-BA-A11-3 Orientalische Imaginationen in der Literatur des 19. Jahrhunderts
Untertitel
Veranstaltungsnummer 10-GER-BA-A11-3
Semester WiSe 2025/2026
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 21
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Mittwoch, 10.12.2025 16:15 - 17:45, Ort: GW2 B1630
Art/Form
Englischsprachige Veranstaltung Nein

Räume und Zeiten

GW2 B1630
Mittwoch: 16:15 - 17:45, wöchentlich (14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

‚Der Orient‘ war schon immer ein wichtiger Bezugspunkt für Europa. Nach Edward Saids einflussreichem und kontrovers diskutiertem Buch „Orientalism“ (1978) stellt er weitgehend eine europäische Erfindung dar, die der Selbstdefinition dessen, was sich als ‚Okzident‘ oder ‚Westen‘ versteht, und der Beherrschung des orientalischen Anderen dient. Besonders im Zuge der kolonialen Unternehmungen und des Imperialismus im 19. Jahrhundert bekommt diese spannungsreiche Konstruktion Relevanz. Andrea Polaschegg hat gegen Saids Thesen für die deutschsprachige Literatur des 19. Jahrhunderts einen „anderen Orientalismus“ angenommen, der sich v.a. der Auseinandersetzung und produktiven Verarbeitung nah- und fernöstlicher Kulturzusammenhänge verdankt. Im Seminar soll nicht entschieden werden, welche der beiden Positionen nun richtig ist (sofern das überhaupt möglich wäre), aber von dem so abgesteckten Rahmen ausgehend die Bandbreite und Funktion eines imaginierten Orients in literarischen Texten untersucht werden. Dies reicht von einer intensiveren Beschäftigung mit persischer Literatur in Goethes „West-Östlichem Divan“ über nordafrikanische Figuren und nahöstliche Reisen bei Adalbert Stifter („Abdias“ und „Das Haidedorf“) bis zu ästhetizistischen Imaginationen bei Hugo von Hofmannsthal („Das Märchen der 672. Nacht“) oder in Karl Mays Abenteuerliteratur. Aber auch sehr randständige Erwähnungen des Orients wie in Ludwig Tiecks Erzählung „Des Lebens Überfluß“ können wichtig sein. Am Beispiel dieser und einiger anderer Texte sollen über den Status spezifisch orientalistischer Phantasien in der Literatur hinaus generell Konstruktions- und Darstellungsweisen sowie Funktionen literarischer Fremdheitsimaginationen untersucht und nebenbei auch ein kleiner Überblick über die Literaturgeschichte des 19. Jahrhundert gegeben werden.

Anmeldemodus

Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.

Nutzer/-innen, die sich für diese Veranstaltung eintragen möchten, erhalten nähere Hinweise und können sich dann noch gegen eine Teilnahme entscheiden.