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Seminar: 09-74-M6-1 Qualitative Methoden und Ethnografie in der Kultur- und Sozialforschung - Details

Seminar: 09-74-M6-1 Qualitative Methoden und Ethnografie in der Kultur- und Sozialforschung - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 09-74-M6-1 Qualitative Methoden und Ethnografie in der Kultur- und Sozialforschung
Untertitel
Veranstaltungsnummer 09-74-M6-1
Semester SoSe 2025
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 15
maximale Teilnehmendenanzahl 12
Wartelisteneinträge 3
Heimat-Einrichtung Kulturwissenschaft
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 10.04.2025 14:00 - 18:00, Ort: SFG 2010
Art/Form
Englischsprachige Veranstaltung Ja

Räume und Zeiten

SFG 2010
Donnerstag: 14:00 - 18:00, wöchentlich (12x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

mit Exkursionen

Zweisprachig: Unterrichtssprache deutsch, Kommunikation und SL wie PL selbstverständlich in Englisch möglich!
Bi-lingual, instructions mainly in German, but communication in the classroom and exams in English possible!

Access:
I am committed to meeting the learning needs of all seminar participants. For university support with disability accomodations, please contact KIS – Kontakt- und Informationsstelle für Studierende mit Behinderung.
Equally important, I am happy to negotiate ways of expanding access to the seminar beyond bureaucratic procedures. Please feel free to contact me concerning any issues which may be disability-related but which may also relate to your family, work, or technology situation. In particular for organizing our outdoor excursions, please let me know on time what kind of barriers may arise in order to develop alternatives.
Although a bulk of literature will be in English, communication in the classroom & instructions in this course will be mainly in German, but bilingual conversation and writing your portfolio/ report (PL) in English will be an option.

Wöchentliche Blöcke von 4 Stunden, Überblick in basale und weiterführende Methoden der Ethnografie, von denen einige auf Exkursionen praktisch ausprobiert werden. Gleichzeitig entwickeln Sie im SoSe ein eigenes kleines Forschungsprojekt, das bereits in den Sem.ferien zum Abschluss gebracht und mit einem ergebniszentrierten Bericht als Teil der PL eingereicht wird. Dieser Kurs eignet sich daher tendenziell für Studierende mit Vorkenntnissen in Ethnografie, ist aber nicht auf diese begrenzt. Allerdings sollten alle, die im WiSe 2025/26 ein Auslandssemester planen, diesen Kurs wählen, damit ihr Pflichtmodul M6 dann mit Ende des SoSe 25 abgeschlossen ist.

In diesem Kurs werden basale Techniken der qualitativen Forschung und somit Methoden aus dem Repertoire der Ethnografie vorgestellt und erprobt. Wir werden uns in ausgewählte Methoden-Literatur einlesen, aber vor allem experimentieren mit Ansätzen des Mitmachens und Zuguckens (in Kombination „Teilnehmende Beobachtung“), mit diversen Gesprächstechniken und wie man sie im Laufe eines Forschungsprozesses entwickeln kann. Wir werden uns aber auch jüngeren Ansätzen widmen, wie mensch eine Frage durch Netzwerke kollaborativ generieren kann, auch durch digitales Recherchieren und Interagieren. Wir üben uns im multimodalen Dokumentieren, was heute neben dem auf-schreiben auch malen & zeichnen, fotografieren & videografieren, oder künstlerische Umsetzungen (z.B. Collagen) umfassen kann. Bei allen Ansätzen der Ethnografie steht die Reflektion des methodischen Tuns im Zentrum, sich über die eigenen Wahrnehmungen und diversen Rolle-n als Forscher*in bewusst zu werden. So können spezifische Perspektiven auf ein Thema im Austausch mit Forschungspartnern herausgearbeitet oder neu verstanden werden. Und das gilt auch für die Annäherung an mehr-als-menschliche-Wesen und materielle Welten. Fragen der Forschungsethik sind immer eng verknüpft mit den jeweiligen „Feld“-Erfahrungen, d.h. auch Risiken und Grenzen des eigenen methodischen Tuns wollen wir einschätzen lernen und konstruktive Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen, um „good practice“ in unserem Fach weiter zu entwickeln.
In der ersten Hälfte des Semesters werden wir daher zwei Exkursionen unternehmen, um eher von der praktischen Erfahrung aus in theoretische Debatten einzutauchen. Somit steht zunächst das Ausprobieren von ethnografischen Techniken wie Beobachtung, Wahrnehmung und Dokumentieren im Vordergrund. Spontane Gespräche oder Befragungen mit Passanten können hier integriert werden, was später auch durch die gezielte Wahl von Expert*innen für Interviews erweitert werden kann.
Schließlich entwickelt jede*r eine eigene Fragestellung, die im Laufe des Semesters selbständig oder im 2-er Team verfolgt wird. Durch ein kurzes Exposé umreißen Sie ihr Vorhaben und die Methoden, die Sie anwenden werden. In Deutungswerkstätten werden wir erste Analyseverfahren vorstellen, in denen Sie entweder bereits selbst erhobene Daten auswerten oder wir nutzen exemplarische Daten aus abgeschlossenen Projekten. So können Sie hoffentlich einschätzen, welche Methoden inkl. Auswertung für Ihr eigenes Projekt relevant wird, oder was Sie gern mal ausprobieren möchten.

Assignments
Somit entsteht folgendes Anforderungsprofil:
- Aktive Teilnahme am Seminar (4 SWS, regulär Do 14-18h) mit arbeitsteiligen Lektüren und Präsentationen: 2 CP
- Teilnahme an zwei ethnografischen Exkursionen (im Zeitraum Donnerstag 14-19h; Termine werden zu Beginn des Semesters angekündigt) inkl. method. Übungen und Dokumentation in einem ethnografischen Journal: 3 CP
- Verfolgen einer eigeständigen Fragestellung mit Methodendesign (kurzes Exposé), abschließender Reflexions- und Ergebnisbericht im Umfang von 15 Seiten.: 4 CP.
- Das ethnografische Journal inkl. der Bericht zum eigenen Projekt wird benotet, Abgabe vorauss. bis zum 30.9.2025.

Kontakt für weitere Fragen und Anliegen per email: cweisskoeppel@uni-bremen.de


Literaturauswahl
• Amit, Vered 2000, ed.: Constructing the Field. London und New York: Routledge
• Appadurai, Arjun 2013: Between Utopia and Despair. The Future as Cultural Fact. London: Verso
• Bonz, J. et al. 2017: Ethnografie und Deutung. Gruppensupervisionen als Methode reflexiven Forschens. Wiesbaden: Springer VS
• Elliott, Denielle/ Culhane, Dara ed. 2017: A Different Kind of Ethnography. Imaginative Practices and Creative Methodologies. Toronto: University of Toronto Press
• Emerson, Robert M./ Fretz, Rachel, I./ Shaw, Linda 1995: Writing Ethnographic Fieldnotes. Chicago und London: The University of Chicago Press
• Fortun, Kim 2015: Figuring Out Theory. Ethnographic Sketches. In: Boyer, D. et al. (Hg.): Theory Can Be More Than It Used To Be. Learning Anthropology's Method in a Time of Transition. New York: Cornell University Press
• Geertz, Clifford, 1987: Dichte Beschreibung. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
• Gibbs, Graham R. (2007): Analyzing Qualitative Data. Kalifornien: Sage Publications.
• Guest, Kenneth J. (2017): Fieldwork and Ethnography. In: ders.: Cultural Anthropology. A Toolkit for a Global Age. New York und London: W.W. Norton & Company
• Harper, Douglas (2002): Talking about pictures. A case for Photo elicitation. In: Visual Studies, Vol 17/ 1/2002, S. 13-26.
• Helfferich, Cornelia (2014): Mental-Maps und Narrative Raumkarten. In: Bischoff, Christine; Oehme-Jüngling, Caroline und Leimgruber, Walter (Hg.): Methoden der Kulturanthropologie. Bern: Haupt Verlag
• Kusenbach, Margarethe 2018: Go alongs. In: The Sage Handbook of Qualitative Data Collection. London, New Delhi: Sage.
• Marcus, George 1995: Ethnography in/of the World System: the Emergence of Multisited-Ethnography. In: Annual Review of Anthropology 24, S. 95-117
• Marcus, George & Clifford, James 1986: Writing Culture
• Pratt, Marie-Louise 2008: Imperial Eyes. Travel Writing and Transculturation. London: Routldge
• Skinner, Jonathan, ed. 2012: The Interview. An Ethnographic Approach. London und New York: Berg

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Qualitative Methoden und Ethnografie in der Kultur- und Sozialforschung".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.

Anmeldemodus

Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.

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