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Seminar: 08-26-M10-2 Zwischen Utopie und Steuerung: Digitale Technokratie und die Politik der Künstlichen Intelligenz - Details

Seminar: 08-26-M10-2 Zwischen Utopie und Steuerung: Digitale Technokratie und die Politik der Künstlichen Intelligenz - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 08-26-M10-2 Zwischen Utopie und Steuerung: Digitale Technokratie und die Politik der Künstlichen Intelligenz
Untertitel
Veranstaltungsnummer 08-26-M10-2
Semester WiSe 2025/2026
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 22
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Politik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Donnerstag, 11.12.2025 12:00 - 14:00, Ort: UNICOM , Haus 7, Raum 3280
Art/Form
Englischsprachige Veranstaltung Nein
ECTS-Punkte 3/6

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Das Seminar beleuchtet den gegenwärtigen Technokratiediskurs – insbesondere seine radikal-libertären Spielarten – und fragt nach deren gesellschaftlicher Wirkungskraft. Nach einer kurzen Einführung in die methodischen Grundlagen der Critical Science and Technology Studies (STS) arbeiten wir mit ausgewählten Original- und Sekundärquellen aus zwei sich ergänzenden Blickwinkeln:

1. Politisch-theoretische Perspektive
Wir verfolgen den roten Faden technokratischen Denkens von frühen Ideen wissensbasierter Herrschaft über den steuernden Sozialstaat bis zu heutigen Analysen des managerial state und durchleuchten dabei die ideengeschichtlichen Kontinuitäten und Brüche technokratischen Denkens.

2. Praxisorientierte Perspektive
Parallel betrachten wir die geistigen und intellektuellen Hintergründe der Ideenschmiede des kalifornischen Silicon Valley in den 1970er- und 1980er-Jahren. Dort verbanden sich kybernetisches Systemdenken mit Marktutopie, ingenieurwissenschaftlichem Machbarkeitsglaube und „New-Age“-Ideen zu einem (heute: antiliberalen) Anspruch auf umfassende gesellschaftliche Steuerbarkeit.

Im zweiten Seminarteil untersuchen wir, wie diese Formen technokratischer (Platform)Governance mit realer Technologie und technischer Imagination verwoben sind. Im Mittelpunkt stehen die Praktiken und Erzählungen, die den vermeintlichen Steuerungspotenzialen Künstlicher Intelligenz Legitimität verleihen – und ihre Folgen für die Demokratie.
Gemeinsame Lektüre- und Diskussionsrunden, ergänzt durch kurze Impulsvorträge eingeladener Expert*innen, vertiefen das Verständnis für die politische und kulturelle Macht moderner Expertensysteme und deren Einfluss auf demokratische Entscheidungsprozesse.

Optionale Vorbereitung
Risse (2023), Political Theory of the Digital Age (Einleitung) – zur theoretischen Grundlegung der Debatte um Digitalisierung und politische Theorie. [Risse, Mathias. 2023. Political Theory of the Digital Age: Where Artificial Intelligence Might Take Us. Cambridge: Cambridge University Press.]
Felt et al. (2016), Handbook of Science and Technology Studies (kursorischer Überblick) – für einen methodischen Zugang zu den Science and Technology Studies. [Felt, Ulrike, Rayvon Fouché, Clark A. Miller und Laurel Smith-Doerr, Hrsg. 2016. The Handbook of Science and Technology Studies. 4. Aufl. Cambridge, MA: MIT Press.]
Bickerton und Accetti (2020), Überblicksbeitrag zur politischen Theorie der Technokratie – als Einführung in die zeitgenössische Technokratiedebatte. [Bickerton, Christopher, und Carlo Invernizzi Accetti. 2020. „Technocracy and Political Theory." In The Technocratic Challenge to Democracy, herausgegeben von Christopher Bickerton und Carlo Invernizzi Accetti, 23–49. Abingdon: Routledge.]

Anmeldemodus

Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.

Nutzer/-innen, die sich für diese Veranstaltung eintragen möchten, erhalten nähere Hinweise und können sich dann noch gegen eine Teilnahme entscheiden.