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Seminar: 09-52-4-BM21-1 Von Moral, Zensur und Battle-Rap – Antike Musikpädagogik und ihre Wirkung bis heute - Details

Seminar: 09-52-4-BM21-1 Von Moral, Zensur und Battle-Rap – Antike Musikpädagogik und ihre Wirkung bis heute - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 09-52-4-BM21-1 Von Moral, Zensur und Battle-Rap – Antike Musikpädagogik und ihre Wirkung bis heute
Untertitel Musikpädagogik I
Veranstaltungsnummer 09-52-4-BM21-1
Semester WiSe 2025/2026
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 7
Heimat-Einrichtung Musikwissenschaft
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Montag, 08.12.2025 14:00 - 16:00
Art/Form
Englischsprachige Veranstaltung Nein

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Was haben Battle-Rap, Zensur und moralische Erziehung mit Musikpädagogik – und sogar mit antiker Musikpädagogik – zu tun? Diese Frage wirkt auf den ersten Blick vielleicht abwegig: Ist der Blick in die Antike heute nicht eher etwas für Liebhaber alter Texte? Und was könnte er der gegenwärtigen musikpädagogischen Praxis schon nützen?

Tatsächlich kämpft das Fach Musik im heutigen Schulalltag vielerorts um seine Existenzberechtigung. In der Antike hingegen galt Musik sie galt als zentrales Mittel der Erziehung und war von staatspolitischer Bedeutung. Ob im Kult, bei religiösen Zeremonien, militärischen Paraden oder auf der Theaterbühne: Musik war ein öffentlicher Akt und tief in das kulturelle Leben eingebunden. Die sogenannte mousikē verband Dichtung, Musik und Tanz zu einer umfassenden Praxis ästhetischer und moralischer Bildung. Aus diesem Grund plädierte Platon dafür, verschiedene Tonarten, Instrumente und Gesänge zu verbannen. Nur durch eine staatlich kontrollierte Musikpraxis könne eine Gesellschaft tugendhaft und glücklich sein.

Das Seminar lädt dazu ein, die antike Musikpädagogik aus verschiedenen Perspektiven zu erforschen – in ihrer pädagogischen, ethischen und politischen Dimension. Dabei zeigt sich: Mythen wie der von Orpheus prägen bis heute unsere Vorstellung von der „harmonisierenden“ Kraft der Musik. Antike Sängerwettstreite spiegeln sich im heutigen Battle-Rap wider, und die Idee, dass Musik erzieherisch wirkt, ist längst nicht verschwunden.

Das Seminar richtet sich an alle, die sich für die Wurzeln der Musikpädagogik interessieren – und für Grundfragen, die bis heute nachwirken. Im Zentrum steht die Frage: Welche Funktionen hatte Musikpädagogik in der Antike, wie wirken diese Vorstellungen bis heute nach und welche Impulse können für die Gegenwart gewonnen werden?

Anmeldemodus

Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.

Nutzer/-innen, die sich für diese Veranstaltung eintragen möchten, erhalten nähere Hinweise und können sich dann noch gegen eine Teilnahme entscheiden.