e-Learning Support
Seminar: 11-GS-BA-GSPH-2 Das männliche Geschlecht - die Problemzone der Postmoderne? - Details

Seminar: 11-GS-BA-GSPH-2 Das männliche Geschlecht - die Problemzone der Postmoderne? - Details

Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 11-GS-BA-GSPH-2 Das männliche Geschlecht - die Problemzone der Postmoderne?
Untertitel
Veranstaltungsnummer 11-GS-BA-GSPH-2
Semester WiSe 2025/2026
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 22
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Public Health
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Montag, 08.12.2025 12:00 - 14:00, Ort: GW1 C2270
Art/Form
Englischsprachige Veranstaltung Nein

Räume und Zeiten

GW1 C2270
Montag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (14x)

Kommentar/Beschreibung

Kurz nach der französischen Revolution fragte sich der deutsche Schriftsteller und Sozialkritiker Theodor Gottlieb von Hippel, wann denn nun endlich auch die Frauen von den so hoch geschätzten Forderungen der Revolution nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit profitieren würden. Ganz offensichtlich sind sie nicht nur bei der Erfindung der Demokratie in der Antike und bei der Christianisierung Europas von jeglicher Möglichkeit auf gesellschaftliche Gestaltungsmacht ausgeschlossen worden: Sogar mitten in einer Entwicklung der Moderne, die eigentlich Schluss machen wollte mit aller klerikalen und aristokratischen Vormachtstellungen, sind Frauen einfach übergangen worden. Friedrich Engels appellierte am Ende des 19. Jahrhunderts dann noch einmal an die europäische Bevölkerung, die Frauen bei ihrem Kampf um ihr Recht auf gesellschaftliche Gestaltungsmacht zu unterstützen. Doch das Zeitalter der Moderne war und ist – so wir denn nicht endlich ihr Ende herbeireden wollen – stets ein Zeitalter der patriarchalen Moderne – eine andere Moderne hat es nie gegeben. Kein Wunder also, dass uns Jean-François Lyotard vor mehr als 40 Jahren dazu aufforderte, den Mythen und Märchen der Moderne einfach nicht mehr zu trauen und das Zeitalter der Postmoderne auszurufen. Vor ihm hatten bereits Simone de Beauvoir und Luce Irigaray davon gesprochen, dass die Bezeichnung „Frau“ wohl eher eine gesellschaftlich herbeigeredete Konstruktion ist, die mit ihrer binären Logik vor allem dazu beiträgt, patriarchale Herrschaftsstrukturen aufrecht zu erhalten. Wir wollen in diesem Seminar genau diesen Mechanismen des „Herbeiredens“, des „Sprachlichen-Vereinbarens“ und des sprachlich verfassten „Exkludierens“ nachgehen, die so unglaublich zwanghaft an der Fortschreibung der binären Zwei-Geschlechter-Logik interessiert sind. Paula-Irene Villa Braslavsky und Judith Butler werden uns dabei helfen, zu verstehen, was Zwangsheteronormativität ist und sie werden uns aufzeigen, welche Rolle gesellschaftlich vereinbarte Sprechweisen und Diskurse dabei spielen.

Anmeldemodus

Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.

Nutzer/-innen, die sich für diese Veranstaltung eintragen möchten, erhalten nähere Hinweise und können sich dann noch gegen eine Teilnahme entscheiden.